Wien - Während in der Bahn die ersten Weichenstellungen für die "ÖBB neu" erfolgt sind, erhöht sich der Druck auf die Sozialpartner, möglichst rasch einen Kollektivvertrag für die knapp 47.000 Eisenbahner abzuschließen. "Jetzt müssen Leitl und Verzetnitsch ran", ließ der für die Bahnreform zuständige Staatssekretär Helmut Kukacka den STANDARD wissen.

Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl und Gewerkschaftschef Fritz Verzetnitsch haben sich zuletzt Verdienste bei der AUA-Streitschlichtung erworben, wo es ebenfalls um einen neuen Kollektivvertrag ging.

Fachverband muss zustimmen

Aus Gewerkschaftskreisen ist zu hören, dass der Arbeitszeit-KV bei den Eisenbahnern so gut wie ausverhandelt ist. Es fehle noch die Zustimmung des Schienenfachverbandes.

Die Zeit drängt, das neue Schema soll ab Fahrplanwechsel Mitte Dezember gelten. Eisenbahner können bei ihrem Dienstrecht bleiben, das unter dem Strich weniger Verdienstmöglichkeiten, dafür aber Kündigungsschutz bietet. Sie können aber auch in den Branchen-KV wechseln. Den Kündigungsschutz mit besseren Verdienstmöglichkeiten zu koppeln soll nicht möglich sein. (stro, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 28./29.8.2004)