Wien - Als "Büchse der Pandora" und Gefahr für die Freiheit der Wissenschaft könnten sich laut einer Aussendung der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) die in Österreich seit kurzem möglichen Stiftungsprofessuren erweisen. Wer auf der "Lohnliste" eines privaten Unternehmens oder einer Privatperson stehe, könne nicht mehr unbeeinflusst lehren und forschen.

"Privat finanzierte Professuren sind Sargnägel für eine freie Wissenschaft", so Patrice Fuchs aus dem Vorsitzteam der ÖH. Die Auswirkungen dieser Praxis seien in den USA am besten sichtbar. Die Studierendenvertreter fordern "öffentliche Universitäten anstatt Lehrende mit Firmenlabels auf der Stirn".

In Österreich gibt es an 15 wissenschaftlichen Unis derzeit über 30 Stiftungsprofessuren. Dabei zeigte sich die Wirtschaft bisher eher zurückhaltend, nur einzelne Stellen werden von Unternehmen direkt finanziert. Ein guter Teil läuft über Länder und Ministerien. (APA)