Washington - Nach der Behebung technischer Mängel an ihren Shuttles will die US-Raumfahrtbehörde NASA ihre Flüge im Frühjahr 2005 wieder aufnehmen. Die Raumfähre Discovery solle zwischen dem 16. März und dem 18. April zur Internationalen Raumstation ISS starten, kündigte der stellvertretende Leiter des bemannten Raumfahrtprogramms, Bill Readdy, am Donnerstag an. Das vergangene Jahr sei hart gewesen, aber nun seien die Empfehlungen der Untersuchungskommission zur Columbia-Katastrophe umgesetzt worden, betonte Programmdirektor Bill Parsons.

Unter anderem ist der Shuttle nun mit Sensoren in den Vorderflügeln ausgestattet, die Beschädigungen und Temperaturveränderungen feststellen können. Ein Riss in einem der Vorderflügel der Columbia war mitverantwortlich für deren Absturz. Wichtigste Aufgabe der Discovery wird es sein, ein wichtiges Messgerät der Insternationalen Raumstation auszutauschen. Bereits vor einigen Monaten war eines der Gyroskope der ISS, die die Stabilität der Station im All garantieren, ausgefallen.

Columbia-Absturz

Nach dem Absturz der Raumfähre Columbia am 1. Februar vergangenen Jahres beim Wiedereintritt in die Atmosphäre hatte die NASA sämtliche geplanten Shuttle-Starts vorläufig gestoppt. Damals waren alle sieben Astronauten an Bord ums Leben gekommen. Untersuchungen zur Unglücksursache hatten ergeben, dass ein abgeplatztes Stück Isolation die Hitzekacheln des Raumgleiters schon beim Start entscheidend beschädigt hatte. Aber auch grundlegende Mängel in den NASA-Sicherheitsprozeduren waren festgestellt worden. (APA)