Probleme
Bereits im September 2003 informierte UFC französische Aufsichtsbehörden über derartige Probleme. Nach einer Überprüfung von Konsumenten-Beschwerden und der Durchführung eigener Tests durch die Direktion für Wettbewerb, Verbrauch und Betrugsbekämpfung (DDCCRF) wurde eine richterliche Untersuchung bei EMI und Fnac angeordnet.
Gefängnisstrafen von bis zu zwei Jahren
Laut UFC-Anwältin Sandra Woehlin können Angestellte der beiden Unternehmen zu Gefängnisstrafen von bis zu zwei Jahren verurteilt werden. Auch Geldstrafen von ungefähr 45.000 Dollar sind möglich. Die französischen Maßnahmen zählen zu den bisher schärfsten Aktionen gegen Kopierschutz-Technologien, die in Europa unternommen wurden. UFC fordert außerdem, dass die betroffenen CDs vom Markt genommen werden. "CDs sollten von jedem Gerät, das den gültigen Standards entspricht, gelesen werden können", erläuterte Woehlin.
Befürchtungen
Kopierschutz-Technologien sollen verhindern, dass Konsumenten CD-Kopien erstellen und als MP3 über das Internet versenden können. Derartige DRM (Digital-Rights-Management)-Technologien führten allerdings nicht nur zu Problemen beim Abspielen. Konsumenten fürchten, dass ihnen dadurch auch die Möglichkeit genommen wird, persönliche Sicherheitskopien zu erstellen. Dies ist nach den Kopierschutzrichtlinien in Frankreich durchaus erlaubt.
Nichts Böses
Hinter der Installation von Anti-Kopier-Technologie hätten sich keine bösen Absichten verborgen, derartige Probleme wären auch nicht vorhersehbar gewesen, behauptete Fnac. Informations-Stellen für betroffenen Konsumenten wurden eingerichtet und auch Rückvergütungen wurden genehmigt. Die Anzahl der CDs mit derartigen Problemen sei außerdem sehr gering, ergänzte Fnac.
Nicht mehr eingesetzt