Ebenfalls betroffen: Siemens CX65

Die Softwareprobleme bei einigen neuen Siemens-Handys, deren Verkauf bereits gestoppt wurde, haben hier zu Lande nach Unternehmensangaben nur geringe Auswirkungen. "In Österreich sind bisher nur wenige Modelle der neuen Serie 65 ausgeliefert worden", erklärte am Freitag Siemens Österreich auf Anfrage.

Stückzahl im vierstelligen Bereich im Umlauf

Demnach sollen von den defekten Typen C 65, CX 65 und M 65 eine Stückzahl im vierstelligen Bereich im Umlauf sein. Die gerade erst auf den Markt gebrachten Mobiltelefone haben einen Softwarefehler, der bei einem komplett leeren Akku den Warnton extrem laut werden lässt, was zu Hörschäden führen könnte, warnte gestern der Münchner Konzern.

051707-5004

Siemens Österreich empfiehlt, entweder den Ton auszuschalten (im Menü "Klingeltöne") oder bei den Siemens-Servicestellen ein kostenloses Update durchführen zu lassen. Die Servicestellen können unter der Hotline 051707-5004 erfragt werden. Bisher hat es laut Siemens in Österreich noch keine Kundenbeschwerden gegeben. Neu-Handys sowie die Modelle auf Lager bei Siemens oder den Mobilfunkbetreibern sollen nun möglichst rasch das neue Update erhalten, bis dahin herrscht ein Lieferstopp. Hierzulande hatten alle Netzbetreiber die neueste Serie bestellt, so Siemens.

Weniger Umsatz

Nach Einschätzung von Analysten wird das Problem den Konzernumsatz im laufenden Quartal um rund 50 Mio. Euro schmälern, was den Bereich Siemens Mobile Phones im Zeitraum von Juli bis September einen Verlust von bis zu 20 Mio. Euro bescheren könnte, berichtet Reuters. Zuvor war für diesen Zeitraum eine positive Bilanz im Mobilfunksektor erwartet worden. Analysten hatten das Ziel aber schon im Vorfeld als ambitioniert empfunden. Besonders die aggressive Preispolitik von Weltmarktführer Nokia in den vergangenen Monaten hätte den Münchnern zugesetzt, so die Analysten. (APA)