Siemens muss einen Verkaufsstopp seiner neuen
Handyreihe hinnehmen. Wie die "
Financial Times Deutschland
" in berichtet, ist der Grund ein möglicherweiser
gefährlicher Softwarefehler bei allen neun Modellen der 65er-Serie.
Großkunden wie Media Markt, T-Mobile, Vodafone, E-Plus und O2 nahmen
die Geräte aus dem Sortiment. "Wir
verkaufen die Reihe nicht mehr", sagte ein Media-Markt-Sprecher der
Zeitung.
"Im Extremfall könnte die Lautstärke zu
Hörschäden führen"
Auf Grund des Fehlers kann es laut "FTD" beim Abbruch eines
Telefonats wegen eines leeren Akkus zum lauten Abspielen der
Ausschaltmelodie kommen. "Im Extremfall könnte die Lautstärke zu
Hörschäden führen", teilte Siemens mit.
Imageschaden
Das Problem betrifft den Handyabsatz in Europa und Asien. Neben
dem enormen Imageschaden drohen dem Konzern finanzielle Einbußen durch den
entgangenen Umsatz und Schadensersatzforderungen von Großabnehmern
wie der Deutschen Telekom. "Wir rufen Geräte zurück und rüsten diese
mit neuer Software aus. Die Kosten dafür muss Siemens tragen", sagte
ein Telekom-Sprecher der FTD.
"Wir
hoffen, dass wir Anfang September wieder fehlerfreie Handys im
Angebot haben."
Ausgerechnet mit den vom Softwarefehler betroffenen Handys wollte
Siemens den Rückstand seiner defizitären Mobilfunksparte zur
Konkurrenz wettmachen. Wie lange sich der Verkaufsstopp der
Netzbetreiber und Elektronikhändler hinziehen wird, ist offen. "Wir
hoffen, dass wir Anfang September wieder fehlerfreie Handys im
Angebot haben. So lange halten wir am Auslieferungsstopp fest", sagte
ein Sprecher des deutschen Mobilfunkbetriebers O2 der FTD. (APA/red)