Entscheidungsträger wollen 2,4 Prozent mehr Werbegeld disponieren
Das Werbebarometer des Fachverbands Werbung gibt vier Mal jährlich auch eine Vorschau, in welchem Umfang und in welchen Werbeträgergruppen die Etats in den kommenden sechs Monaten eingesetzt werden. Nach einem besseren ersten Halbjahr wollen die 300 befragten Entscheidungsträger für die nächsten sechs Monate um 2,4 Prozent mehr Werbegeld disponieren als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Werbeagenturen optimistischer als Auftraggeber
"Werbeagenturen sind dabei mit plus 3,6 Prozent optimistischer als ihre Auftraggeber (plus 1,7 Prozent)", weiß Josef Leitner, Geschäftsführer des mit der Untersuchung beauftragten Institutes "Focus Media Research". In Westösterreich wird insgesamt mit einem Plus von 4 Prozent, in Wien mit 3 Prozent gerechnet. "Bei den klassischen Medien liegt das Plus bei 2 Prozent, starke Zuwachsraten wird es im Bereich Internet mit 6,4 Prozent geben", so Leitner.
Schwergewichte im Index bleiben mit 66,1 Prozent Anteil am Kuchen die klassischen Medien. Die Ausgaben für Below the Line-Aktivitäten werden etwas mehr als ein Drittel (33,9 Prozent) betragen. Dabei sind Internetauftritte bereits für 10,3 Prozent, Direct Mail für 8,2 Prozent und Verkaufsförderungsaktivitäten für 6,1 Prozent des Gesamtaufkommens verantwortlich.
Werbekuchen von 3,786 Milliarden Euro
Laut des vom Fachverband ermittelten Werbesteueraufkommens ist der Werbemarkt in den vergangenen drei Jahren geringfügig, aber stetig zurück gegangen. Dieser wird erst 2004 wieder um 3 bis 5 Prozent wachsen. Dabei geht es heuer um einen Werbekuchen von 3,786 Milliarden Euro, sodass rein statistisch 252.000 Euro durchschnittlicher Umsatz pro Mitgliedsbetrieb erzielt werden können. Im Gegensatz dazu hat die Zahl der Werbefirmen jährlich unvermindert zugenommen.
"Pragmatisierung der Werbesteuer droht"