Brüssel - Die EU-Kommission hat weitere 20 Mio. Euro an humanitärer Hilfe für die sudanesische Region Darfur aus dem Gemeinschaftshaushalt frei gegeben. Damit sollen Nahrungsmittel, Unterkünfte, Trinkwasser und Abwasserversorgung sowie eine medizinische Notversorgung zur Verfügung gestellt werden. Insbesondere wolle man auch Menschen in entlegeneren Regionen erreichen, so EU-Kommissionssprecher Jean-Charles Ellermann-Kingombe am Mittwoch in Brüssel.

In Darfur terrorisieren arabische Reitermilizen die schwarzafrikanische Bevölkerung. Etwa 2,2 Millionen Menschen, d. h. ein Drittel der gesamten Bevölkerung Darfurs, seien von der Krise betroffen. 1,2 Millionen Menschen wurden innerhalb des Sudan vertrieben, und etwa 200.000 Menschen sind über die Grenze in den Tschad geflohen, so die EU-Kommission.

Schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen

Die Vereinten Nationen und Menschenrechtsorganisationen berichten von schwerwiegenden Menschrechtsverletzungen. Die Situation wird durch die nun einsetzende Regenzeit noch verschlimmert, da viele Bauern auf Grund von Vertreibung und Unsicherheit ihre Saat nicht ausbringen konnten.

Insgesamt habe die Union damit bisher 92 Mio. Euro für humanitäre Hilfe sowie 12 Mio. Euro für die Friedenserhaltenden Maßnahmen der Afrikanischen Union aufgewendet, so der Sprecher. (APA)