Bild nicht mehr verfügbar.

Selbst als Trockenschwimmer

musste man zwischen Neusiedler See und Bodensee in der letzten Woche mitbekommen haben, dass der Österreicher Markus Rogan bei der Olympiade in Athen zwei Silbermedaillen erschwommen hat.

Foto: APA/EPA/Patrick B. Kraemer

Bild nicht mehr verfügbar.

Olympia bedeutet aber nicht nur sportlichen Wettkampf.

Zumindest im ORF-Sport gesellt sich zu den Erfolgen "unserer" Teilnehmer immer auch ein patriotisches Aufbäumen, das in seiner Wir-sind-wieder- wer-Art an den patscherten Umgang von Verlierern mit dem (scheinbar) raren Geschmack des Triumphs erinnert.

Foto: APA/Hans Klaus Techt

Erfolge - und seien es auch nur zweite Plätze -

werden deshalb scheint's endlos ausgeschlachtet. Konnte man das bisher als Nachrichten schauendes Quötchen umgehen, in dem man die geschützte Werkstätte ORF-Sport nach den Nachrichten einfach wegzappte, wird man nun schon in der neu gestalteten "ZiB 1" mit weinseligem Patriotismus konfrontiert.

Foto: ORF

Bild nicht mehr verfügbar.

Am Montag suhlte man sich erneut ausgiebigst im Markus-Rogan-Becken.

Man schnäuzte sich einmal mehr zur gezeigten "menschlichen Größe", weil Rogan die Freundschaft mit seinem Konkurrenten, dem Goldmedaillengewinner Aaron Peirsol, bekanntlich wichtiger erscheint als der erste Platz am Stockerl.

Foto: APA/Hans Klaus Techt

Während Danielle Spera sichtlich gerührt den Worten ihres Kollegen vom Sport lauschte, fragte man sich als Zuseher, ob in der Welt nichts anderes los sei. Oder wie rechtfertigt der "aktuelle Dienst" sonst derlei Tratsch, dessen Inhalt exakt vorigen Donnerstag aktuell war? (flu/DER STANDARD, Printausgabe, 25.8.2004)

Foto: ORF/Thomas Ramstorfer