Wien - Eine deutliche Mehrheit der Österreicher ist dafür, bei 45 Versicherungsjahren ohne Abschläge auch vor dem 65. Lebensjahr in Pension gehen zu können. 53 Prozent sind laut dieser vom Wirtschaftsministerium in Auftrag gegebenen Fessel-Umfrage dafür, 44 Prozent dagegen, berichtet der "Kurier".

Kommt die Harmonisierung wie geplant, würden 46 Prozent der Österreich trotz Abschlägen von 4,2 Prozent jährlich frühestmöglich in Pension gehen. 34 Prozent würden dann aber trotzdem bis 65 arbeiten wollen, 16 Prozent können sich vorstellen, auch über 65 hinaus beruflich tätig zu sein.

49 Prozent der Befragten bewerten Abschläge von drei Prozent für Schwerarbeiter für gerecht. 43 Prozent meinen hingegen, dass Schwerarbeiter ohne Abschläge ins Pension gehen sollten. Sechs Prozent wollen keine Sonderregelungen für Schwerarbeiter.

Zuletzt hat FPÖ-Klubobmann Herbert Scheibner eine innerkoalitionär kolportierte Einigung auf eine Absenkung der Schwerarbeiter-Abschläge von drei auf 2,1 Prozent dementiert. Die Abschläge für Schwerarbeiter sollten, wenn überhaupt notwendig, so gering wie möglich sein, hatte Scheibner gemeint. Auch bei der Frage, ob man nach 45 Versicherungsjahren mit der vollen Pension in den Ruhestand treten kann, auch vor 65, müsse noch intensiv verhandelt werden. (APA)