Der Monsterzwerg

Renault Clio Sport V6 hat 255 PS und kostet über 45.000 Euro. So etwas können sich nicht alle Buben leisten, sondern nur die reichen, was schlimm genug ist.

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Die sonst so

vernünftigen und die Leistungen in der Sicherheit hervorstreichenden Renault-Leute haben aber noch etwas richtig Unvernünftiges gebaut: den Clio Sport 16V.

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Von außen süß,

ist der wie ein bemaltes Lamperl auf irischen Weiden, irgendwie lieb, aber zerrupft. Aber das ist völlig egal.

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Denn

es liegt die Schärfe der Angelegenheit in der Relation zwischen Preis und Leistung. Beim V6 kostet ein PS 176,50 Euro. Beim 16V nur 128,90 Euro.

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Gut,

der 16V ist trotz Alcantara-Lederwäsche innen nicht besonders sportiv, die gelochten Pedale und glitzernden Dekorleisten machen noch kein klassisches Sportwageninterieur aus. Aber auch das ist egal.

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Der Punkt ist:

Er ist ein Wildtier. Der heiße Brüter unter der Haube lässt den dreitürigen Frontriebler von der Ampel mehr weghüpfen denn fahren.

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Die Lenkung

wird von den Kräften und Momenten böse hergenommen, die Reifen scharren scheinbar verzweifelt nach Grip, es bedarf der vollen fahrerischen Aufmerksamkeit.

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Auch wenn der Motor

für die Passagiere eigentlich fast immer den Eindruck macht, als würde er permanent brüllen wie ein Käfig voller englischer Fußballhooligans: Richtig laut wird es erst zwischen 4500 und 7000 Umdrehungen, wenn der Motor seine Spitzenwerte erreicht - typische Symptome der Hochzüchtung.

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Die Traktion

ist die Achillesferse des Clio 2,0 16V. Das innere Hinterrad kann in schnell genommenen Ecken abheben. Haben wir im Fernsehen gesehen. So dumm wollten wir mit dem netten Auto dann doch nicht fahren. (Leo Szemeliker, AUTOMOBIL, 20.8.2004)

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Renault

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