Wien - Rund 22.000 Besucher (und damit ebenso viele wie im Vorjahr) verzeichnete der Wiener Klangbogen 2004 (19. Juli bis 19. August) in der am Donnerstag veröffentlichten Bilanz. Die Auslastung der insgesamt 35 Veranstaltungen in Theater an der Wien und fünf weiteren Spielstätten lag mit 93,6 Prozent leicht unter der von 2003 (95 Prozent). Drastisch erhöht haben sich allerdings die Erlöse aus dem Kartenverkauf, wo ein Plus von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr ausgewiesen wird. Motto des Sommerfestivals war heuer "Ist frei sein schon Freiheit?"

Ausverkauft waren alle fünf Vorstellungen der österreichischen Erstaufführung von Gian Carlo Menottis Oper "Goya" mit Placido Domingo in der Titelpartie, "bis auf den letzten Stehplatz", wie es in der Aussendung hieß. Die erhöhten Kartenpreise dieser Produktion mit dem prominenten Zugpferd Domingo waren auch der Grund für die Mehreinnahmen aus dem Kartenverkauf. Weitere szenische Produktionen waren Bedrich Smetanas "Dalibor" und John Caskens "God's Liar".

Der eigentliche Abschluss des Festivals steht noch aus: Unter der Leitung von Valery Gergiev spielen die Wiener Philharmoniker am 5. September Ausschnitte aus Wagner-Opern und Schostakowitschs Revolutions-Symphonie im Musikverein.

In der Aussendung hieß es weiter, der Musiktheaterschwerpunkt in Kombination mit den konzertanten Opernaufführungen stimme bereits auf die "künstlerische Zukunft des Theaters an der Wien ab 2006 ein", wenn der derzeitige Klangbogen-Chef Roland Geyer das zum Haus für Ernste Musik umgewidmete Theater an der Wien programmieren wird. (APA)