Düsseldorf - Die Drohung einer möglichen gesetzlichen Regelung zur Veröffentlichung von Managergehältern zeigt offenbar Wirkung: Wie das "Handelsblatt" berichtete, kündigten elf der 30 im Deutschen Aktienindex (DAX) notierten Unternehmen an, die Bezüge künftig offen zu legen oder einen solchen Schritt zu prüfen. Zehn weitere Firmen folgten der entsprechenden Empfehlung der Cromme-Kommission bereits, hieß es. Lediglich neun Unternehmen wollten nur die Gesamtbezüge aller Vorstandsmitglieder bekannt zu geben.

Die Hälfte der Führungskräfte für Offenlegung

In einer Umfrage des Hamburger Meinungsforschungsinstituts Psephos habe sich überdies knapp die Hälfte (49 Prozent) von insgesamt 825 befragten Führungskräften der deutschen Wirtschaft dafür ausgesprochen, die Bezüge von Vorständen börsennotierter Unternehmen künftig individuell auszuweisen. Lediglich 41 Prozent seien demnach der Ansicht, die Angabe der Gesamtsumme aller Vorstandsgehälter reiche aus.

Verpflichtung wird abgelehnt

Eine gesetzliche Verpflichtung zur Offenlegung einzelner Gehälter lehnte die große Mehrheit (80 Prozent) aber ebenso ab wie eine Obergrenze für Managergehälter (89 Prozent). Die Umfrage entstand den Angaben zufolge im Auftrag von "Handelsblatt" und der Unternehmensberatung Droege & Comp. (APA)