Elmar Konzett

Peter Plaikner

"Die Neue" wird sie heißen, "Zeitung für Tirol", angelehnt an die "Neue Vorarlberger Tageszeitung" des Medienhauses Eugen A. Russ. Das hat am Montag die Innsbrucker Moser-Holding mitgeteilt. Von Russ hat die Moser-Holding, die die "Tiroler Tageszeitung" verlegt, auch die Zwei-Marken-Strategie entlehnt: Mit dem Kleinformat neben dem traditionellem Großformat aus demselben Haus soll auch in Tirol die "Krone" zurückgedrängt werden. Starttermin ist, wie vom STANDARD berichtet, der 25. September, Beginn der Innsbrucker Herbstmesse.

17 Prozent Reichweite, an die 85.000 Leser, hat sich Tirols "Neue" zum Ziel gesetzt. Gezielt werde auf die "überdurchschnittlich vielen Leser" von "News", "Ganze Woche" und Gratiszeitungen. "In Tirol lesen nur 80 Prozent regelmäßig eine Tageszeitung, in Kärnten 90 Prozent. Daraus ergibt sich ein Potenzial", sagt Verlagssprecher Elmar Konzett. Zielpublikum sind laut "Neue"-Chefredakteur Peter Plaikner vor allem 20- bis 40-Jährige.

Gemacht wird das Blatt von einem "25-köpfigen Team", alles "Allrounder": "Jeder von uns schreibt, fotografiert und gestaltet das Layout." Die Hälfte kommt von der "TT", die andere von anderen Tiroler Medien. Von der großen Schwester ist die "Neue" redaktionell "strikt getrennt". "Wir sind flott und auch frech. Durchaus emotional und unterhaltsam." Ein Boulevard? "Wenn man das Boulevard nennt, dann gerne." (bs/DER STANDARD, Printausgabe, 17.8.2004)