Eigentlich

sollte hier ja ein Satz stehen wie: "Den ersten Gang können Sie getrost vergessen." Gefühlsmäßig verdammt kurz übersetzt hustet der stolze 660 Kubikzentimeter fassende Zylinder bei Grün einmal und verlangt dann nach der Zweiten.

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Warum der Satz

nicht hier steht, ist leicht erklärt: Mit diesem Gang wird das Vorderrad besonders leicht. Obwohl: Für freudige Starts auf dem Hinterrad eignet sich auch die Zweite.

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Das verdanken wir

einem Zylinder, dessen Leistungswerte erst einmal ziemlich mager klingen: 35,3 Kilowatt, also 48 PS, und 58,4 Newtonmeter Drehmoment reißen noch nicht vom Hocker. Aber von der lang gezogenen,schmalen Sitzbank.

Der reichlich ungehobelte

Zeitgenosse von Motor kennt im Wesentlichen zwei Befehle: null und eins. Ganz oder gar nicht. Gas oder kein Gas. Zwischentöne lassen sich nur mit viel, mit sehr viel Kupplungsspiel anstimmen. Bei eins werden die Arme lang.

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Gar so viel Kraft

braucht das Gerät nicht bei seinen 170 Kilo. Das wird den KTM-Piloten noch nicht zum Partnerwechsel verführen. Aber einen kleinen Seitensprung könnte er sich schon leisten

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Mit Chromtank

und anderen Reminiszenzen an eine geradezu kultbeladene XT-Vergangenheit hat das alles nicht mehr viel zutun.

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Was längst kein Fehler sein muss.

Man stelle sich vor, Yamaha hätte die damalige Schönheit auch als Supermotovariante herausgebracht.

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Mit der heutigen

funktioniert das. Auch wenn einschlägig Ungeübte wie ich ein paar Meter brauchen, um herauszufinden, wie man das Ding mit der Bereifung am besten um die Ecke bringt.

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Empfehlung:

beherzt und möglichst auf Zug, sonst wird der Radius groß. (Harald Fidler, AUTOMOBIL, 13.8.2004)

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Yamaha

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