Die Ausgaben für Werbung in Schweizer Medien sind im ersten Halbjahr 2004 leicht gestiegen. Gefragt sind vor allem Werbespots im Fernsehen. Die Zahl der Zeitungsinserate ist dagegen immer noch rückläufig.

Die gesamten Werbeaufträge stiegen um 0,9 Prozent auf 1,85 Milliarden Franken (1,202 Milliarden Euro), wie Media Focus am Freitag bekannt gab. Erstmals seit drei Jahren wurde in einem Halbjahr wieder ein Plus für klassische Werbung registriert.

Klare Gewinner

Klare Gewinner sind die TV-Stationen mit einem Anstieg von 14,7 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Insgesamt wurden TV-Spots im Wert von 390 Millionen Franken ausgestrahlt.

Ernüchternd ist jedoch der Blick in die Tagespresse: Hier sanken die Werbeaufträge um 2,8 Prozent auf 715 Millionen Franken. Seit dem ersten Halbjahr 2000 gingen damit den Tageszeitungen Einnahmen in der Höhe von gut 150 Millionen Franken verloren.

Leichtes Plus bei Zeitschriften

Zeitschriften konnten ihre Marktanteile und Einnahmen praktisch halten. Gegenüber der Vorjahresperiode verzeichneten sie ein leichtes Plus von 0,6 Prozent auf 440 Millionen Franken. Die übrigen Medien (Plakate, Radio, Kino, Teletext und Internet) mussten ein Minus von 4,7 Prozent auf 306 Millionen Franken hinnehmen.

Die größten Auftraggeber in der Werbung sind die Einzelhandelskonzerne, wie Media Focus weiter mitteilte. Spitzenreiterin ist die Migros mit 122 Millionen Franken. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2003 entspricht das einem Anstieg von 12,3 Prozent. Coop hat die Ausgaben zwar um 4,9 Prozent auf 112,5 Millionen Franken gesenkt, bleibt aber auf dem zweiten Rang. Die drittplatzierte AMAG gab 32 Millionen Franken für Werbung aus. (APA/sda)