In Wien sind von Jänner bis Juli 2004 mit 144.475 strafbaren Handlungen um 5,7 Prozent mehr Delikte bekannt geworden, als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (136.726). Das geht aus der heute, Mittwoch, von der Bundespolizeidirektion (BPD) Wien veröffentlichten Kriminalstatistik für die Bundeshauptstadt hervor. Die Zahl der geklärten Fälle stieg um 18,5 Prozent auf 38.691, die Aufklärungsquote um 2,9 Prozentpunkte von 23,9 auf 26,8 Prozent.

Der größte Teil der Gesamtkriminalität entfiel auf Delikte gegen fremdes Vermögen, und hier vor allem auf einfache Diebstähle und Einbruchsdiebstähle. Diese beiden Deliktsformen machen laut BPD Wien mit über 85.000 Fällen den überwiegenden Teil der gesamten bekannt gewordenen Straftaten aus.

Bei einfachen Diebstählen mangle es an Ermittlungsansätzen

Insbesondere bei den einfachen Diebstählen mangle es an Ermittlungsansätzen. Die Geschädigten wüssten oftmals Tatzeit oder Tatort nicht, die Aufklärung gestalte sich demnach sehr schwierig. Daraus resultiere auch die geringe Aufklärungsquote bei diesen Deliktsformen, die auf Grund ihrer Anzahl die Gesamtaufklärungsquote belasteten.

Für die BPD Wien belegt der deutliche Anstieg der geklärten Fälle sowie der Aufklärungsquote aber, dass die Wiener Polizeireform die richtige Maßnahme zur Bekämpfung der gestiegenen Gesamtkriminalität dargestellt habe. Dazu habe vor allem die Konzentration des Kriminaldienstes und dessen Delikt spezifische Spezialisierung beigetragen. Dadurch und auf Grund eines neuen datengestützten internen Informationssystems sei ein rasches Erkennen von Deliktsanhäufungen und schließlich ein effizienter Personaleinsatz möglich. (APA)