Begonnen hat die "Homo-Ehe"-Debatte der steirische Klubobmann Christopher Drexler (VP). Er will beim steirischen Landesparteitag im Herbst einen Gesetzesentwurf einbringen, der sich am deutschen, von Rot-Grün eingeführten Modell der "eingetragenen Partnerschaft" orientiert.

Unterstützung bekam er von der steirischen Landesrätin Christina Edlinger-Ploder (VP), die findet, dass Werte wie "Liebe, Vertrauen und Geborgenheit" gesichert gehören.

Die Front der Steirer verstärkte am Mittwoch der steirische ÖVP-Geschäftsführer Andreas Schnider. Im STANDARD-Gespräch stellt er sich hinter Drexlers Forderung. Seine Partei sei bei diesem Thema "ideologisch in der Nachkriegszeit stecken geblieben" und müsse sich von ihren alten Familienvorstellungen verabschieden.

Dieser Meinung ist auch Burgenlands ÖVP-Obmann Franz Steindl. Auch er ist für eine "zivilrechtliche" Partnerschaft und hält nichts vom "Kopf-in-den-Sand-Stecken". (APA, mue/DER STANDARD, Printausgabe, 12.8.2004)