Bild nicht mehr verfügbar.

foto: reuters
Zwei streitlustige Parteigranden und aufgewärmte Gerüchte - das beschäftigt momentan die SPÖ: Exfinanzminister Hannes Androsch hat Exkanzler Franz Vranitzky jüngst vorgeworfen, einen Putsch gegen SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer zu planen, in dem er RTL-Spitzenmanager Gerhard Zeiler als Gegenkandidaten zu positionieren versucht.

In der Kleinen Zeitung legte Androsch sogar noch nach: "Ich hoffe, dass durch die Enttarnung die Sache abgestochen ist", meinte er stolz, "das war auch meine Absicht, ha, ha, ha".

Klubobmann Josef Cap rückte nun am Dienstag aus, um wieder Ruhe in die Partei zu bringen. Zeiler bleibe bei RTL und Gusenbauer sei, wie Cap ausführte, "Parteichef und Kanzlerkandidat" der SPÖ - wobei die Betonung eindeutig auf dem "und" lag. Seine Erklärung zum Ganzen: "Alte Liebe rostet nicht."

Gerhard Zeiler, vom STANDARD zum seltsamen Wirbel um seine Person befragt, weiß wohl spätestens jetzt, warum er in Deutschland bleibt: "Es ist schon erstaunlich, was die Sommerhitze in Österreich so alles rechtfertigt." (tó/DER STANDARD, Printausgabe, 11.8.2004)