Mord an einem Teenager
Die Gründe für herbe Kritik und die Anfeindungen liegt in einem schrecklichen Ereignis in England. Dort wurde ein 14-Jähriger von einem 17-Jährigen brutal ermordet. Die Eltern des Opfers und die Medien hatten schon bald den Schuldigen hinter dieser brutalen Gewalttat entdeckt - das heftig umstrittene Computerspiel "Manhunt". Allerdings - und dies ist eine neue Dimension in der Diskussion um gewaltverherrlichende Computerspiele - hatte nicht der Täter sondern das Opfer eine Kopie von "Manhunt" bei sich zuhause.
"Manhunt"
Das umstrittene Spiel, das in England erst ab 18 Jahren erhältlich, in Deutschland gar verboten wurde, ist tatsächlich extrem brutal. Ein zum Tode Verurteilter bekommt noch eine Chance und muss in sich einem perversen Spiel um Leben und Tod durch eine Stadt kämpfen. Dabei werden Plastiksäcke, Gitarrenseiten und Ähnliches als Waffen eingesetzt. Der Vorfall in England und die Medienberichterstattung schlugen Wellen bis in die USA. Dort hat der bekannte US-Anwalt John W. Thompson der Sache angenommen und angekündigt Rockstar zu "zerstören". Thompson hat die Spielebranche schon lange im Visier und dürfte nun seine Chance gekommen sehen. In einem Interview meinte er: "Diese Menschen werden nicht aufhören, diese Spiele an Kinder zu vermarkten und da sie nicht auf die Vernunft hören, da sie nicht mal mit mir und anderen kommunizieren, werden wir sie zerstören, so einfach ist das. David hat mit Goliath nicht diskutiert, der hat ihn getötet."
Polizei und Verband