Der Scénic

ist ein in die Höhe vergrößerter Mégane, und der Grand Scénic ist dann noch einmal in die Länge gezogen. Und den unterzogen wir auf Korsika dem Härte- und Praktikabilitätstest.

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Korsika

heißt ja für Nicht-korsen, dass man ständig von Korsen überholt wird, weil das ist bei denen ein zwanghaftes Verhalten. Wir fügten uns dem brav mit dem Grand Scénic, weil wir hatten es ja nicht eilig. Und wir, das war eine wechselnde Größe. Zwischen vier bis sechs Insassen, mit und ohne Gepäck, und ein siebenter hätte auch noch Platz gehabt. Dann allerdings mit weniger Gepäck.

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Der Grand Scénic

ist ein Raumkonzept. Vier Leute passen ganz bequem hinein, ein weiteres Kind hinten auch noch. Die Rücksitze sind verstellbar, der Reisekomfort ist beachtlich. Dazu noch massenhaft Gepäck. Ist dieses nicht so massenhaft, lassen sich im Gepäcksraum mit einem einfachen Handgriff zwei Notsitze aus dem Boden zaubern.

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Notsitz heißt,

dass unangestrengtes, wenn auch beengtes Sitzen möglich ist, dieses jedenfalls für kurze und mittlere Strecken. Von langen Reisen zu entfernten Destinationen auf den hintersten Plätzen wäre freilich abzuraten. Aber selbst mit ausgeklappten Sitzen in der dritten Reihe findet sich dahinter noch Platz für leichtes Gepäck. Es ist ein Raumwunder. Und noch immer kein Riesenkasten.

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Dabei wirkt nichts

in das Auto hineingequetscht, innen herrscht der Eindruck einer praktischen Reise- oder Familienlimousine vor, fast heimelig, und immer wieder gibt es neue Ablageflächen, Laden und Behältnisse zu entdecken. CDs, Brillen, Papiere, Jause, Lektüre, kleine Taschen, Spielzeug - alles findet seinen Platz.

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Wenn man die Kinder

zu ein wenig Ordnung anhält, bleibt es auch angeräumt stets aufgeräumt.

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Das heißt:

Der Grand Scénic funktioniert als Stadtauto, er funktioniert allein, ohne dass man sich in der Weite des Innenraums verloren vorkommt, erst recht funktioniert er als Familienauto, er ist flexibel, was Passagiere und Gepäck betrifft, und er ist voll einsatzfähig als Urlaubsauto.

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Von außen betrachtet

hat der Grand Scénic klare Linien, er ist mehr als ein in die Höhe und Länge gezogenes Auto. Im Gegenteil: In der Vergrößerung hat er ein eigenständiges Profil gewonnen.

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Als Motorisierung

wählten wir die größere Dieselversion mit 120 PS. Das klingt jetzt nicht nach so viel, aber reicht allemal. Bereits bei 2000 Umdrehungen stehen 300 Newtonmeter an, der Motor schiebt also schön und kraftvoll von unten heraus. Wir kamen dabei auf einen ehrlichen Durchschnittsverbrauch von exakt sieben Litern.

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Über sechs Gänge

kann man die Kraft gut durch alle Geschwindigkeiten sortieren, man ist auf der Autobahn immer mit dabei, aber auch auf kurvigen Bergstraßen. Wobei man sagen muss, dass Kurven nicht der natürliche Lebensraum des Grand Scénic sind, da wird er ein bisschen unrund, das gemütliche Geradeaus liegt ihm deutlich mehr.

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Die kleine Dieselversion

leistet 101 PS und bietet nur fünf Gänge, Automatik gibt es seltsamerweise noch nicht. In der stärkeren Motorisierung fängt der Preis bei 25.650 Euro an, die Luxusinnenausstattung ist um 28.250 Euro dabei. Das ist wohlfeil, wenn man bedenkt, wie viel sinnvolles und gefälliges Auto man darum bekommt.

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In der guten Ausführung

ist Navigation dabei, deren Bildschirm sich perfekt in die Armaturenlandschaft einfügt. Und ganz prinzipiell und aus Erfahrung gesagt: Die von Renault angebotene Satellitennavigation gehört von Funktionalität und Bedienbarkeit her zur besten auf dem Markt. (Michael Völker, AUTOMOBIL, 30.7.2004)

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Renault

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