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Hightech-Displays, die aussehen wie

eine gewöhnliche Glasscheibe und dann plötzlich Bilder scheinbar dreidimensional wiedergeben. Geräte aus Schaumgummi, die um den Arm gewickelt werden können. Mobile Telefone, die nur noch so groß wie eine Kreditkarte sind und dennoch über eine Kamera verfügen: Die Handys der nächsten Jahre bringen eine Fülle an Innovationen und werden damit ihren Einsatzbereich deutlich ausweiten.

Foto: APA/AP/Shizuo Kambayashi

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Neuigkeiten, die auf der

Wireless Japan-Messe in der abgelaufenen Woche in Japan bereits für 2005 angekündigt wurden, werden in Europa allerdings noch ein wenig länger auf sich warten lassen: Europa und die USA hinken hier deutlich nach.

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Weg vom Akku, hin zur Brennstoffzelle

Die meisten Hightech-Handys der kommenden Jahre verbrauchen mehr Strom, und die herkömmlichen Akkus werden zu groß und zu schwer, soll eine vernünftige Versorgung über zumindest zwei bis drei Tage gewährleistet sein. Die Lösung: Brennstoffzellen, die über chemische Prozesse aus Wasserstoff oder Methanol Strom erzeugen. Einziges Nebenprodukt: reines Wasser. Ist die Zelle leer, muss sie ähnlich einem Gasfeuerzeug mit Wasserstoff oder Methanol aufgefüllt werden, was wenige Sekunden dauert. Japans größter Handyhersteller NEC geht davon aus, dass eine Brennstoffzelle in der Größe heutiger Akkus ein Handy etwa zwei bis drei Wochen mit Energie versorgen kann

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Das Handy als Fernseher

Die Antenne verrät, dass das Gerät auch terrestrische digitale Fernsehsignale verarbeiten kann.

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Ein Handy, mehrere Netze

NEC und Panasonic haben bereits Geräte vorgestellt, die sich auch in lokale Netzwerke (W-LAN) einwählen können. Damit wird es möglich, mit dem gleichen Gerät unterwegs über Mobilfunk zu telefonieren und zu Hause oder im Büro über das lokale Netzwerk zur billigeren Internettelefonie (VoIP) zu greifen - oder auch in einer Variante sich in das Schnurlostelefonnetzwerk einzuklinken und über das Festnetz zu telefonieren. Bei diesen Telefonen befürchten die Hersteller allerdings Probleme beim Vertrieb: Dieser läuft bereits zu mehr als 99 Prozent über die Netzbetreiber, eigene Schienen gibt es kaum. Doch die Netzbetreiber werden Geräte, die auch über das Internet oder das Festnetz telefonieren können, nicht unbedingt in ihre Sortimente aufnehmen.

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Je mehr Megapixel, desto besser

Erzeuger von Mittelklassedigitalkameras werden sich neue Geschäftsmodelle überlegen müssen. Handys mit 3,5 Megapixel, also 3,5 Millionen Bildpunkten pro Foto, waren in Tokio bereits auszuprobieren. Um 150 Euro bekommt man eine Kamera samt Handy. Eine entsprechende Kamera allein kostet derzeit noch ein Vielfaches.

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Anwendungen, Anwendungen, Anwendungen

Tausende Unternehmen in Japan beschäftigen sich nur noch mit der Entwicklung von Anwendungen für die UMTS-Handys: So kann beim Betreiber NTTDoCoMo die Rückseite des Handys zu einer elektronischen Geldbörse gemacht werden: Das Handy wird mit der Rückseite an einen Cola-Automaten gehalten, der bucht das Geld für ein Getränk ab, ein Chip leitet die Belastung an die Handyrechnung weiter. Missbrauch kann über einen Nummerncode verhindert werden.

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Noch ein anderes Anwendungsgebiet von Vielen

Wer eine Kamera vor seinem Haustor hat, kann sich den Einlass Begehrenden samt Gespräch auch auf das Handy weiterleiten lassen und über eine SMS auch die Türe öffnen - ideal, wenn die Kinder wieder einmal die Hausschlüssel vergessen haben.

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Space-Handy von Panasonic

Eine Glasscheibe dient je nach Bedarf als Bildschirm oder Tastatur. Die Signale werden in die Glasscheibe geleitet und sprechen spezielle Leuchtkristalle an, die ohne Strom unsichtbar bleiben.

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So groß wie eine Kreditkarte

Das NEC900 kostet in China 1000 Dollar. Für Europa und seine Konsumenten sei das Gerät leider zu teuer, meint NEC.

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Fernere Zukunft

Speicherbausteine in einer Glasröhre, auf die Bilder oder die Tastatur als Hologramme projiziert werden, zwei Kopfhörer, und fertig ist das Handy. In einem Speicherchip: die Musiksammlung.

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Ein Handy aus Schaumgummi,

das sich um den Arm wickeln lässt: NEC-Studie für Sportbegeisterte.(Michael Moravec aus Tokio/DER STANDARD, Printausgabe vom 31.7/1.8.2004)

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