Wien - Derby-Time heißt es in der dritten Runde der Fußball-T Mobile-Bundesliga. Neben dem 269. Treffer der beiden Wiener Erzrivalen am Sonntag im ausverkauften Horr-Stadion, steht bereits am Samstag das traditionelle (Mid-)West-Derby zwischen Salzburg und Tirol auf dem Programm. Die weiteren drei Samstag-Partien lauten SW Bregenz - GAK, SV Mattersburg - FC Superfund Pasching und Sturm - Admira.

SalzburgerSicherheitskräft alarmiert

Das Wiederaufleben des West-Derbys birgt einige Brisanz und Rivalität auch abseits des Platzes. Für die Partie im EM-Stadion Wals-Siezenheim wurden bereits über 10.000 Karten abgesetzt, nach Krawallen der Fan-Gruppen rund um das jüngste Cup-Treffen im Mai 2003 herrscht Alarmstufe eins. Rein sportlich streben die Salzburger den ersten Liga-Sieg gegen die Tiroler seit 14. August 1999 an. "Wacker hat eine starke Mannschaft, die vom Kollektiv und der Euphorie des Aufsteigers lebt. Aber ich fordere drei Punkte", lautet die Marschroute von Peter Assion. Bei den Tiroler freut sich Helmut Kraft über einen Schlager vor toller Kulisse. "Wir haben Respekt vor dem Gegner und auch der Kunstrasen ist für uns ungewohnt, aber wir gehen top motiviert ins Spiel."

Bregenz braucht Punkte

In Bregenz steht am Samstag bei den Festspielen die "West Side Story" auf dem Programm und auch im Fußball sollen in Vorarlberg die Zuschauer bald wieder auf den Geschmack kommen. Der Fünfte der Saison 2003/04 verhaute mit seiner neu formierten Truppe den Start und liegt nach zwei Runden punktlos am Tabellenende, nun hofft Regi van Acker auf die Wende: "Wir brauchen Zeit, um zusammenzuwachsen und haben zuletzt auch im Bereich Team Building etwas unternommen, aber am Wichtigsten wäre ein Erfolgserlebnis. Wir brauchen einen Sieg."

Auf der Gegenseite ist Meistertrainer Walter Schacher in seiner GAK-Zeit am Bodensee noch erfolglos: 1:2 im Mai 2003, 1:4 im August 2003 und 0:1 im November 2003 lautet die Bilanz, die sich nun zur Schokoladen-Seite wenden soll. "Bisher haben wir drei Mal verloren. Jetzt wird es höchste Zeit, dass der GAK dort gewinnt", lautet die Kampfansage vom Coach der Rotjacken.

Aufstellungssorgen bei Admira

Sturm möchte gegen die Admira im Schwarzenegger-Stadion dort fortsetzen, wo die Schwarz-Weißen im ersten Saisonheimspiel gegen Matterburg aufgehört haben: Mit drei Punkten. "Zu Hause wollen wir gegen einen Gegner in unserer Reichweite gewinnen und die Admira ist in der selben Preisklasse wie wir", ist Michael Petrovic zuversichtlich. Außerdem sind die Südstädter seit 5. November 1996 (3:1 damals noch in der "Gruabn") auswärts gegen Sturm sieglos.

Für zusätzliche Aufregung bei Bernd Krauss sorgten neben dieser Schreckens-Bilanz die Behörden-Probleme mit Bjelica, Mohl und Brajkovic: "Das ist keine ideale Vorbereitung, es stellt nicht mehr der Trainer auf, sondern die Fremdenpolizei." Admira wird auf alle drei Neuzugänge wegen der ungklärten Lage verzichten.

Pasching mit Respekt vor Mattersburg

Mattersburg überzeugte im Heimspiel gegen die Austria, nur der volle Erfolg gegen den Budget-Krösus fehlte Neo-Coach Muhsin Ertugral (der im Tor eine Rochade vornimmt und statt Hedl diesmal wie vor der Saison versprochen Böcskör den Vorzug gibt) zum totalen Glück: "Das war sehr guter Fußball. Aber mit Pasching geht es jetzt wieder gegen eine der stärksten Mannschaften der Liga." Bei den Oberösterreichern ist Georg Zellhofer jedenfalls gewarnt: "Die Austria ist mit einem blauen Auge davongekommen. Wir müssen auf der Hut sein." Außerdem gab es im Pappelstadion am 20. September 2003 die bisher letzte Auswärtsniederlage des UEFA-Cup-Starters. (APA)