Wer will,

kann mit dem neuen Audi symbolisch Zehnfingerzählen üben: A3 heißt die Baureihe, quattro gehört bei der Vier-Ringe-Marke zum guten Ton, fünf steht für das Hauptmerkmal des Sportback, nämlich die Anzahl der Türen, und sexy ist der Wagen auch.

foto: werk

Damit daraus

kein konzerninterner Auszählreim wird, hatten die Audisten die ehrenvolle Aufgabe, den bisher praktischsten A3 optisch und konzeptuell so eigenständig in Szene zu setzen, dass nicht der geringste Verdacht auf Überschneidung mit dem VW Golf aufkommt.

foto: werk

Ob die Übung gelingt,

wird der Markt zeigen, der Sportback kommt jedenfalls recht überzeugend daher. Auch Fahrspaß steht ganz oben, und hinten passen zwei Golfbags quer rein. Wollte man blödeln, könnte man also formulieren: (G)Audi für Golfspieler. Aber wir machen grundsätzlich keine Scherze.

foto: werk

Überhaupt, wenn,

dann sitzt die Konkurrenz näher: in München. Am ehesten wird wird sich mit dem Audi künftig wohl der 1er BMW anlegen, die Mercedes A-Klasse beackert ein völlig anderes Feld.

foto: werk

Doch wo in Sachen Fahrdynamik

der BMW die Nase vorn haben wird (wir warten noch auf den direkten Vergleich), punktet Audi mit pfiffigem Konzept und ebenso eigenständigem Design wie der 1er.

foto: werk

Nämlich:

Schildartiger Kühlergrill in der neuen Art des Hauses (kommt von den Audi-Silberpfeilen der 30er-Jahre), dahinter ein Mix aus Coupé und Kombi, der fröhliche Vermansch-mich-Crossover-Trend lässt grüßen. Zum Abschluss auf einem immer noch reichlich knackigen Po fein ziselierte schmale Heckleuchten, Hofknicks inklusive. Solcherart unterscheidet sich der Sportback auch optisch deutlich vom Dreitürer.

foto: werk

Auf 4,29 m Außenlänge

(um 68 mm gestreckte Heckpartie) gibt's innen viel mehr Möglichkeiten zum Austoben für Passagiere & Gepäck. Der Kofferraum fasst 370 Liter, bei "Rückbank runter" brave 1120 Liter, Qualitätsanmutung übrigens Audi-typisch top.

foto: werk

In Österreich

macht der Sportback ab 10. September seine Aufwartung. Drei Benziner und zwei Dieselaggregate werden gereicht, Leistungsspektrum: 102 bis 250 PS Preispalette: 22.830 (1,6 Attraction, 102 PS) bis 41.090 € (3,2 V6 quattro Ambition, 250 PS).

foto: werk

DER STANDARD

hatte anlässlich der Vorstellung in Südfrankreich Gelegenheit, einige der Motoren-Getriebe-Antriebsversionen zu testen, so auch das Topmodell mit DSG-Direktschaltgetriebe. 250 PS, V6, sportlicher Sound ohne Krawallo, Fahrwerk und elektromechanische Lenkung wie beim 3-Türer Spitzenklasse. Überraschung: Der neue 2,0-Liter-Turbo-FSI (200 PS) steht dem 3,2er bei Fahrleistung und Sound nur wenig nach.

foto werk

Um auf dem Boden

heimatlicher Absatztatsachen zu bleiben, haben wir uns auch mit dem 2,0-l-TDI (140 PS, 320 Nm) mit Sechsgangschaltung befasst. Jene 40 Prozent Kunden, die sich laut Importeur für diese Motorisierung entscheiden werden (50 Prozent ordern demnach 1,9 TDI, 105 PS), werden eine fast ungetrübte Freude haben wegen der fünf "S" für fünf Türen:

foto: werk

Spritzig, sportlich,

sparsam, Sportback - nur halt leider sauteuer. Fein übrigens die Akustik: Wo laute Pumpe-Düse-Diesel im Golf Anlass zur Kritik geben, hat Audi dank ausgefuchster Dämmmaßnahmen das Problem im Griff.

foto: werk

Wer also immer schon

mit einem Kompakt-Audi geliebäugelt hat: Mit dem praktischen Sportback gibt's praktisch keine Ausreden mehr. (Andreas Stockinger, AUTOMOBIL, 30.7.2004)

Link
Audi

foto: werk