London - Der Irak ist nach dem Krieg zu einem "Schlachtfeld für die El Kaida" geworden. Zu diesem Ergebnis kommt ein Bericht des außenpolitischen Ausschusses des britischen Unterhauses, der am Donnerstag in London vorgelegt wurde. Das Versagen der von den USA angeführten Koalition, in Teilen des Landes für Recht und Ordnung zu sorgen, habe zusätzlich ein "Vakuum" geschaffen, in dem sich Kriminelle und Milizen tummelten. Veröffentlichung

Die Parlamentarier vertreten in dem Bericht die Ansicht, dass eine unzureichende Anzahl ausländischer Soldaten - Briten und Amerikaner ausgenommen - zur Verschlimmerung der Sicherheitslage im Irak beigetragen habe. Die britische Regierung müsse verstärkte Anstrengungen unternehmen, um andere und insbesondere islamische Staaten davon zu überzeugen, Truppen in den Irak zu entsenden. Der Ausschuss mahnte, dass die irakischen Sicherheitskräfte "noch weit davon entfernt sind, selbst für Sicherheit zu sorgen". Dies könnte sich negativ auf die für das kommende Jahr geplanten Wahlen auswirken.

Die Veröffentlichung des Berichts kommt einen Tag nach dem Bombenanschlag in der Stadt Bakuba mit 68 Todesopfern. Der amerikanische Außenminister Colin Powell hat sich am Donnerstag auf Besuch im saudiarabischen Dschidda um Friedenstruppen aus arabischen und islamischen Ländern für den Irak bemüht. (APA/dpa)