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Madrid/Lissabon - Der verheerende Waldbrand in der südspanischen Provinz Huelva konnten etwas eingedämmt werden. Die Löschflugzeuge waren bei Einbruch der Dunkelheit abgezogen worden.

Doch drei Brandherde erreichten inzwischen die benachbarte Provinz Sevilla. Es sei der schlimmste Brand in Andalusien seit fünf Jahren, hieß es. Auf portugiesischer Seite, rund 150 Kilometer westlich, kämpft die Feuerwehr weiter gegen einen Waldbrand bei Loule im Hinterland der Algarve-Küste an. Bei Loule erfasste das Feuer das Dorf Alportel. Die Flammen zerstörten mehrere Häuser und Autos. Die Polizei evakuierte die Ortschaft und brachte die 300 Einwohner in Sicherheit.

Foto: APA/ Vasco Celio

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Das Feuer vernichtete bereits 25.000 Hektar (250 Quadratkilometer) Korkeichen, Eukalyptus-Bäume und Buschland.

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Die Feuersbrunst griff auch auf den Naturpark "La Pata del Caballo" über, der als "grüne Lunge" der Region gilt.

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Ein weiterer Brand brach in der Nacht südlich von Madrid aus. Betroffen ist ein Naturschutzgebiet bei San Martin de la Vega vor den Toren der spanischen Hauptstadt. Dort sind rund 250 Feuerwehrleute und zwei Lösch-Hubschrauber im Einsatz.

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Auch vor Madrid mussten Anwohner bereits aus ihren Häusern in Sicherheit gebracht und in Notquartieren untergebracht werden. Zwei Menschen starben.

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Im Kampf gegen die Flammen stürzte ein Lösch-Hubschrauber ab, der Pilot überlebte leicht verletzt.

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Auch in Portugal ging der Kampf gegen die Flammen weiter. Die beiden größten Feuer toben bei Loule an der Algarve-Küste und in der Umgebung von Almodovar in der Alentejo-Region.

(im Bild: Loule in Südportugal)

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In den vergangenen Tagen sind in Portugal Schätzungen zufolge rund 100 Quadratkilometer Wald ein Raub der Flammen geworden. Das entspricht etwa der Fläche Sylts.

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Portugals Ministerpräsident Pedro Santana Lopes räumte Versäumnisse beim Brandschutz ein. "Ich bin überrascht, wie viel auf diesem Gebiet noch zu tun ist", sagte er im Parlament.

Dennoch lehnte die Regierung aus "technischen Gründen" das Angebot Deutschlands, Großbritanniens und Norwegens ab, Lösch-Hubschrauber bereitzustellen.

Umweltschützer kritisierten, Lissabon wolle offensichtlich die Kosten dafür nicht tragen. Unterdessen nahm die Polizei zwei weitere mutmaßliche Brandstifter fest.

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Das Auswärtige Amt in Berlin empfahl Urlaubern, vor Antritt ihrer Reise nach Portugal mit den Hotels Kontakt aufzunehmen. Dies gelte besonders, wenn sich die Unterkünfte außerhalb der eigentlichen Touristenbereiche befinden, hieß es am Donnerstag in den Reisehinweisen des Ministeriums.

Dort wird allerdings berichtet, dass die betroffenen Gebiete vornehmlich im Hinterland lägen. Daher seien Touristengebiete, insbesondere an der Algarve, zurzeit nicht gefährdet. Sämtliche wichtige Straßen-Verbindungen in der Algarve seien passierbar.

Foto: APA/ Virgilio Rodrigues

Die zwei großen Brände seien inzwischen aufeinander getroffen und hätten eine einzige Feuerfront gebildet, meldete der Rundfunk.

Östlich von Lissabon zerstörte ein Feuer außerdem ein Kloster aus dem 15. Jahrhundert. Ursache sei vermutlich ein Kurzschluss gewesen. (APA)

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(im Bild: In der waldreichen Gegend Boticas)