Madrid/Lissabon - Der verheerende Waldbrand in der südspanischen Provinz Huelva hat bereits rund 10.000 Hektar Korkeichen, Eukalyptus-Bäume und Buschland vernichtet. Das Feuer sei weiter außer Kontrolle, teilten die Behörden in der Nacht mit. Da die rund 30 eingesetzten Löschflugzeuge mit Einbruch der Dunkelheit abgezogen werden mussten, ist nicht mit einer baldigen Eindämmung des Brandes zu rechnen.

Rund 400 Feuerwehrleute kämpften weiter gegen die zwei Fronten des Feuers, das am Dienstagabend zwei Menschen das Leben gekostet hatte. Rund 1.200 Anwohner mussten bereits aus ihren Häusern in Sicherheit gebracht und in Notquartieren untergebracht werden. Im Kampf gegen die Flammen stürzte ein Lösch-Hubschrauber ab, der Pilot überlebte aber leicht verletzt.

Im benachbarten Portugal waren in der Nacht noch sieben größere Brände aktiv. Die beiden schwersten tobten bei Loulé an der Algarve- Küste und nahe Almodovar in der Alentejo-Region. Rund 1.000 Feuerwehrleute waren landesweit im Einsatz. Auf Kritik bei Umweltschützern stieß die Entscheidung der Regierung, acht von Deutschland angebotene Lösch-Hubschrauber zunächst abzulehnen. Sie seien derzeit nicht notwendig, teilte das Innenministerium mit.

Die Feuerwehr hatte dagegen den Mangel an solchen Maschinen beklagt. Auch Hubschrauber aus Norwegen und Großbritannien wurden abgelehnt. Den Vorwurf, Portugal habe nicht die Kosten für deren Bereitstellung tragen wollen, wies die Regierung zurück. (APA/dpa)