Die Zahl der neuen Computerviren ist heuer erneut angestiegen: Wie die Antivirussoftwarefirma Sophos in einer Aussendung berichtete, sind in den ersten sechs Monaten 4.677 neue Schädlingsprogramme entdeckt worden. Im Vergleich zum selben Zeitraum 2003 ist das ein Zuwachs um 21 Prozent.

Sasser an der Spitze

Mehr als ein Viertel aller Virenberichte gingen laut Sophos heuer auf den Sasser-Wurm zurück, obwohl dieser erst im Mai aufgetaucht ist. Damit hat Sasser den Spitzenplatz in der Viren-Hitliste eingenommen. Dieser gehört laut Sophos gemeinsam mit "Netsky" zu den beiden schlimmsten Würmern. Im Mai konnte der mutmaßliche Urheber der beiden Schädlinge gefasst werden: Ein 18-jähriger Schüler aus der Stadt Rotenburg in Niedersachsen soll die Würmer programmiert haben.

Aktuell treibe ein weiterer Chart-Kandidat im Internet sein Unwesen: "MyDoom-O". Der Wurm habe sich in den vergangenen 24 Stunden dermaßen stark verbreitet, dass er einen Spitzenplatz in der Juli-Rangliste einnehmen werde, so Sophos.

Die verbreitetsten Computerschädlinge im ersten Halbjahr 2004 laut Sophos:

  • 1. W32/Sasser (Sasser-Wurm) 26,1 Prozent 2. W32/Netsky-P (Netsky-Variante) 21,4 Prozent 3. W32/Netsky-B (Netsky-Variante) 11,0 Prozent 4. W32/Netsky-D (Netsky-Variante) 6,8 Prozent 5. W32/MyDoom-A (MyDoom-Wurm) 4,4 Prozent 6. W32/Zafi-B (Zafi-Variante) 4,0 Prozent 7. W32/Netsky-Z (Netsky-Variante) 3,1 Prozent 8. W32/Netsky-C (Netsky-Variante) 2,4 Prozent 9. W32/Sober-C (Sober-Variante) 1,5 Prozent 10. W32/Bagle-A (Bagle-Wurm) 1,2 Prozent Andere: 18,1 Prozent
  • Die Virenschreiber konnten 2004 allerdings nicht gänzlich tun und lassen, was sie wollten, so Sophos. Verstärkte Untersuchungen durch Strafverfolgungsbehörden und eine Kopfgeld-Initiative von Microsoft hätten in Deutschland zu einer medienwirksamen Verhaftung geführt.(APA)