Moskau - Der angeschlagene russische Ölkonzern Yukos
ist nach Informationen aus Unternehmenskreisen von den Behörden
angewiesen worden, den Verkauf von Öl einzustellen.
Eine entsprechende Anweisung hätten Gerichtsvollzieher den vier
Produktionsgesellschaften, die täglich zusammen rund 1,7 Mio. Barrel
fördern, erteilt, verlautete am Mittwoch aus den Kreisen, die damit
eine Meldung der Nachrichtenagentur Interfax bestätigten. Das
Justizministerium habe Yukos den Verkauf von Eigentum, darunter Öl,
untersagt.
Aktie weiter unter Druck
Diese Entscheidung dürfte den Zusammenbruch des Unternehmens, das
einen Steuertermin über 3,4 Mrd. Dollar (2,79 Mrd. Euro) hatte
verstreichen lassen, noch beschleunigen. Die neuen Nachrichten
brachten die Yukos-Aktie weiter unter Druck. An der RTS-Börse brach
der Kurs um über 16 Prozent auf drei Dollar ein. An der MICEX fiel
der Wert um über 14 Prozent auf 90,2 Rubel. Später wurde der Handel
der Aktie für eine Stunde ausgesetzt. (APA/Reuters)