Der Vorschlag für die Nominierung von Ferrero-Waldner sei ein "gemeinsamer" von Barroso und ihm gewesen. Die heutige Außenministerin und künftige Kommissarin Österreichs habe unser Land "in schwieriger Zeit vertreten". Und Europa brauche Leute mit "standing und Mut". Ferrero-Waldner habe große Erfahrung in über 130 Spitzentreffen, von Außenministerräten bis zu Gipfeltreffen. Das Konzept der neuen Nachbarschaft in Europa trage ihre Handschrift. Dass sie nun als EU-Kommissarin eine bescheidene Rolle spielen sollte, könne er nicht bestätigen.
Nachfolger bis Mitte Oktober
Schüssel verwies darauf, dass Barroso das Team Ende August mit den Kompetenzverteilungen bekannt geben werde. Was die Nominierungen der Kommissare betrifft, sieht der Kanzler eine Ausgewogenheit zwischen Sozialdemokraten und Christdemokraten in Europa. "Sechs Länder haben noch nicht nominiert. Acht Länder haben Sozialdemokraten nominiert, acht Länder Christdemokraten. Drei haben liberale Kandidaten".