Bayreuth - Die Mäzenatengesellschaft "Freunde von Bayreuth" hat die Richard-Wagner-Festspiele im vergangenen Jahr mit mehr als 3,1 Millionen Euro unterstützt. Dies seien 15 Prozent der gesamten Einnahmen der Festspiele, berichtete der Vereinsvorsitzende Karl Gerhard Schmidt am Dienstag auf der Hauptversammlung in Bayreuth. "Wir sind unverzichtbar für die Festspiele", sagte Schmidt.

Festspielchef Wolfgang Wagner erklärte, er sei auf die Unterstützung angewiesen, um die Festspiele auch in Zukunft veranstalten zu können. Denn die Eintrittspreise sollten konstant gehalten werden, um möglichst vielen Interessierten einen Besuch zu ermöglichen.

Wagner: "Der Staat hat sich uns gegenüber sehr anständig benommen"

Nach Worten von Schmidt hat der Bund zugesagt, sich weiterhin an der zwischenzeitlich umstrittenen Drittelfinanzierung der Festspiele zu beteiligen. Demnach bringen der Bund, das Land Bayern sowie weitere Zuschussgeber, unter ihnen die Stadt Bayreuth und die "Freunde", jeweils ein Drittel der Zuwendungen auf. "Der Staat hat sich uns gegenüber sehr anständig benommen", unterstrich auch Wagner.

Die "Freunde von Bayreuth" zählen laut Schmidt derzeit knapp 5.000 Mitglieder. Davon kommen rund 1.150 aus dem Ausland. Die Einnahmen betrugen im vergangenen Jahr 3,26 Millionen Euro. Drei Viertel der Spenden kämen von Privatpersonen. Wer Mitglied bei den überwiegend finanzkräftigen Mäzenen wird, erhofft sich häufig Vorteile bei der Zuteilung einer Festspielkarte. (APA/dpa)