Denn die Kommission und eine Gruppe von Angehörigen der Opfer der Terrorattacken des 11. September 2001 ließen nicht locker. In unzähligen Medieninterviews pochten sie immer wieder auf die Notwendigkeit, so rasch wie möglich zu handeln, um gegen einen neuen Anschlag in den USA gewappnet zu sein. Bereits vergangenen Freitag wurden relevante Ausschüsse im Kongress angewiesen, einen Teil ihrer Urlaube im August aufzugeben und mit den nötigen Hearings zu beginnen, um bereits im September mit Gesetzesvorlagen herauskommen zu können.
Populär und günstig
Auch Präsident Bush und seine Mitarbeiter scheinen begriffen zu haben, dass ihnen der Bericht der 9/11-Kommission die Möglichkeit populärer Entscheidungen praktisch auf dem Silbertablett serviert hatte: Bush könnte bereits innerhalb von wenigen Tagen eine Reihe der Empfehlungen durch so genannte "executive orders" ausführen, insbesondere solche, die wenig Geld und dadurch keine Autorisierung durch den Kongress erfordern. Bush beauftragte seinen Stabschef Andrew Card, die Sache auf höchster Ebene zu untersuchen.