Für dieses Jahr prognostizieren die Experten ein Plus von 1,6 Prozent. Die langfristigen Aussichten der Euro-Zone beschreiben sie dagegen weniger optimistisch. Vor allem müssten die Staatsfinanzen entschiedener saniert werden als bisher, um für die Herausforderungen einer alternden Bevölkerung gewappnet zu sein. Die Einhaltung des Stabilitäts- und Wachstumspaktes, der die Mitgliedsstaaten zu ausgeglichenen Haushalten im Durchschnitt des Konjunkturzyklus verpflichtet, seien dabei nur das "Minimum".
Wirtschaftspolitik
OECD rechnet mit Wachstumsschub in der Euro-Zone
Doch entschiedene Sanierung der Staatsfinanzen gefordert - Stabilitätspakt strikt einhalten
Hamburg - Die OECD, der Zusammenschluss der
Industriestaaten, rechnet für 2005 mit einer deutlichen Belebung der
Konjunktur in der Euro-Zone. Die Wirtschaft in den zwölf
Mitgliedsländern der Währungsunion werde um 2,4 Prozent wachsen,
sagen die Experten der in Paris ansässigen Organisation in ihrer
"Euro Area Revue" voraus, die diese Woche veröffentlicht werden soll.
Die OECD-Fachleute ermahnen die Länder der Euro-Zone außerdem, auf
den Gütermärkten für mehr Wettbewerb und auf dem Arbeitsmarkt für
mehr Lohnflexibilität zu sorgen. Zudem müsste ein gemeinsamer
Binnenmarkt für Dienstleistungen geschaffen, und die zersplitterten
Märkte für Bank- und Versicherungsangebote müssten länderübergreifend
zusammengefasst werden. (APA)