Madrid - Drei Monate nach den Madrider Bombenanschlägen vom 11. März mit 191 Toten hat die spanische Polizei ein zweites von den Terroristen benutztes Auto entdeckt. In dem bereits am 13. Juni gefundenen Fahrzeug seien Pistolenhalfter und Kleidungsstücke von zwei der Attentäter sichergestellt worden, berichtete die Zeitung "El Mundo" am Samstag. Die meisten Spuren seien jedoch vernichtet worden, weil der im vergangenen Jahr gestohlene Wagen zunächst seinem Eigentümer - einem Autoverleih - zurückgegeben und durch eine Waschstraße gefahren worden war. Erst nachträglich sei im Kofferraum eine Tasche mit den verdächtigen Gegenständen entdeckt worden. Das Auto stand laut "El Mundo" drei Monate lang nur 30 Meter von dem Lieferwagen entfernt, mit dem die Terroristen die in Rucksäcken versteckten Bomben bis zu einem Bahnhof in Alcalá de Henares östlich von Madrid transportiert hatten. Eine Bewohnerin habe die Polizei benachrichtigt. Unterdessen hat in dem Madrider Vorort Leganés der Abriss des Wohnblocks begonnen, wo sich sieben der islamischen Terroristen drei Wochen nach den Attentaten selbst in die Luft gesprengt hatten. Das vierstöckige Haus war durch die Explosion stark beschädigt worden. Die Arbeiten kosten rund zwei Millionen. (APA/dpa)