Kairo - Die US-Botschaft in Riad hat am Freitag bestätigt, dass es sich bei dem im Rahmen eines Anti-Terror-Einsatzes in Riad entdeckten Kopf um den der enthaupteten amerikanischen Geisel Paul Johnson handelt. Er sei zweifelsfrei identifiziert worden, sagte eine Sprecherin. Saudiarabische Polizisten hatten den Kopf in der Nacht zum Mittwoch bei der Durchsuchung eines Verstecks von Extremisten in einer Tiefkühltruhe entdeckt.

Johnson war am 12. Juni entführt worden. Die Kidnapper des 49-jährigen US-Ingenieurs, die dem Terrornetzwerk Al Kaida zugerechnet werden, hatten im Internet grauenvolle Bilder von der enthaupteten Leiche gezeigt. Später wurde auch ein Video mit Szenen der Enthauptung veröffentlicht. Die Entführer hatten die Freilassung aller Al-Kaida-Mitglieder in Saudi-Arabien gefordert.

Der radikale irakische Schiitenprediger Muktada al Sadr verurteilte unterdessen die Enthauptung mehrerer Ausländer in den vergangenen Monaten im Irak. Diese Praxis sei nach islamischem Recht illegal, derartige Verbrecher würden bestraft, sagte al Sadr bei einer Predigt in der Kufa-Moschee in Bagdad. Er leitete einen zwei Monate dauernden Aufstand gegen die US-Truppen in der Stadt Najaf. (APA/AP)