In römischer Zeit lag an der Stelle des Michaelerplatzes - an der Kreuzung von Limesstraße und der Straße nach Scarbantia (Sopron) - ein Teil der Lagervorstadt (canabae legionis). Hier lebten die Angehörigen der Legionssoldaten sowie Händler und Handwerker. Werkstätten, Läden und Gasthäuser sorgten für das Wohl der Soldaten.
Schwerpunkt der Schau
Die Ausstellung zeigt die römischen Hinterlassenschaften aus den Werkstätten und den Wohnbereichen der canabae legionis. Schwerpunkt der Schau bilden die Themenkreise "Wohnen", "Arbeiten" und "Glaube".
Im Mittelalter herrschte rund um den Michaelerplatz rege Betriebsamkeit. Davon sind allerdings nur wenige archäologische Zeugnisse erhalten. Erst wieder ab dem 16. Jahrhundert häufen sich Nachweise baulicher Umgestaltungen, beispielsweise die ehemalige Umfassungsmauer des kaiserlichen Paradeisgartels.
Straßenkreuzung
Bis ins 18. Jahrhundert war der heutige Michaelerplatz lediglich eine Straßenkreuzung. Erst mit dem Ausbau der Hofburg begann der Platz Gestalt anzunehmen. Im Süden der Grabungsfläche konnten einige Fundamentmauern des alten Burgtheaters, das sich dem Halbrund des unfertigen Michaelertrakts einfügte, freigelegt werden. Die nördliche Grabungshälfte nahe der Schauflergasse dominierte ein neuzeitliches Kellersystem.