Das höchste Gericht in Kalifornien wird sich mit der populären US-Fernsehserie "Friends" beschäftigen. Wie das Fachblatt "The Hollywood Reporter" am Donnerstag berichtete, geht es um die Klage einer früheren Mitarbeiterin bei der TV-Serie, die dem Studio Warner Bros. und einigen "Friends"-Autoren sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz vorwirft. Die Drehbuchschreiber würden ständig über Sex und das Liebesleben der "Friends"-Darsteller reden und damit ein unerträgliches Arbeitsklima schaffen, so die Anschuldigung der Drehbuch-Assistentin.

Die Klägerin räumt ein, dass die sexuell expliziten Sprüche nicht gegen sie persönlich gerichtet waren. Die Autoren verteidigen die Benutzung vulgärer Sprache als wichtigen Teil ihrer kreativen Tätigkeit. Schließlich enthalte die Serie Sex und Humor. Sie berufen sich zudem auf das in der Verfassung verankerte Recht auf Redefreiheit.

Klägerin verlor Job als Assistentin

Die Mitarbeiterin hatte 1999 ihren Job als Assistentin verloren, weil sie angeblich nicht schnell genug die Witze und Ideen der Drehbuchautoren mitschreiben konnte. Sie verklagte daraufhin die Produzenten wegen Diskriminierung und sexueller Belästigung. In erster Instanz wies ein Gericht die Vorwürfe ab, doch ein Berufungsgericht ließ die Klage zu. Nun will sich der Oberste Gerichtshof des Westküstenstaates möglicherweise noch in diesem Jahr des Falles annehmen. (APA/dpa)