Istanbul - Bei dem Zugunglück im Nordosten der Türkei sind am Donnerstag nach offiziellen Angaben fast 130 Menschen ums Leben gekommen. Konkret wurde die Zahl 129 gennant. Mindestens 57 weitere seien verletzt worden, als ein Expresszug von Istanbul nach Ankara entgleiste, sagte ein ranghoher Vertreter des Gesundheitsministeriums dem türkischen Nachrichtensender NTV. Etwa 230 Passagiere seien an Bord gewesen, hieß es.

"Es herrscht völliges Chaos"

Die Rettungsmannschaften benutzten schweres Gerät, um die umgestürzten Waggons zu heben und darunter nach weiteren Toten und Verletzten zu suchen, sagte der Bürgermeister von Pamukova, Feridun Turan, am Donnerstag dem türkischen Nachrichtensender NTV. "Es herrscht völliges Chaos."

Ursache noch vollkommen unklar

Etliche Menschen seien verletzt worden, als der Zug in der Nähe von Pamukova in der Provinz Sakarya rund 125 Kilometer östlich von Istanbul entgleist und mehrere Waggons - angeblich vier - umgestürzt seien. Wie es zu dem Unglück kam, war zunächst unklar.

Der stellvertretende Provinzgouverneur Orhan Alimoglu sagte dem Fernsehsender TRT, mehrere Waggons seien aus den Schienen gesprungen und umgestürzt. Der Zug war demnach auf dem Weg von der nordtürkischen Metropole Istanbul in die Hauptstadt Ankara.

Strecke für schnellen Zug nicht geeignet

Der Hochgeschwindigkeitszug ist dem Bericht zufolge erst vor Kurzem in Betrieb genommen worden. Er soll die Reisezeit auf der knapp 600 Kilometer langen Strecke auf fünf Stunden verkürzen. Fachleute warnten seitdem, dass die Strecke dafür nicht ausgebaut sei.(APA/Reuters)