Das hat kein Likörfabrikant anlässlich einer Ausschankeröffnung verbreitet, und auch kein Busunternehmer gelegentlich einer Stationspreopening: Das kommt von Marina Abramovic, die eben dabei ist, das dritte von geplanten zehn Projekten der Salzburg Foundation für den strapazierten öffentlichen Raum zu finalisieren. Die Besinnungsstätte wird den Ferdinand-Hanuschplatz ab 21. August auszeichnen.
Die Zeit bis dahin kann man sich ja mit der Louis Vuitton-Ausstellung im Museum der Moderne am Mönchsberg 32 vertreiben, das erst am 23. Oktober ganz offiziell eröffnet werden, vorweg aber eingeleuchtet wird: Ab 25. Juli mit Werken der T-B-A21-Stiftung der Francisca von Habsburg nebst Leihgaben des Beleuchtungsunternehmens Zumtobel, der Galerie Ropac und vereinzelter Künstler. Immerhin eine Gelegenheit, das neue Haus erstmals auf seine Kunsttauglichkeit hin zu betrachten. Erleuchtet zeigen sich auch das Glockenspiel (Rot), der Dom (Orange), die Festung (Gelb), das Mozartdenkmal (grün), das Rathaus (blau) und die Universitätskirche (violett). Verantwortlich dafür ist Waltraut Cooper, die erwähnte Lichtflut als Teil ihres Europaregenbogens versteht, der u.a. schon erschien, um dem Brandenburger Tor zwischen Berlin, dem Kolosseum zu Rom und der Christ-Erlöser-Kirche in Moskau ein Mehr an Intensität abzuringen.
Forevernevermore ist im Salzburger Kunstverein angesagt: figurative Malerei des holländischen Künstlers Michael Raedecker. Der erkundet die Kitschgrenze und scheut dabei auch vor (salzburgtauglichen) Stickereien und Applikationen nicht zurück.