Aufteilung der Posten besprechen
Barroso will am morgigen Freitag mit den europäischen Regierungen Kontakt aufnehmen, um die Aufteilung der Posten und die Benennungen der künftigen Kommissare zu besprechen. "Ich hoffe, dass sich die Aufteilung der Ressorts in der Woche vor dem 24. August bekannt geben kann." Danach muss die Liste von den EU-Botschaftern angenommen werden und bei einem EU-Außenministerrat im September offiziell beschlossen werden. Das EU-Parlament muss dem Kollegium in der letzten Oktober-Woche zustimmen. Am 1. November nimmt die neue EU-Kommission ihre Arbeit auf.
Der neue Kommissionschef versicherte erneut, noch keine Entscheidung über Namen vorgenommen zu haben. "Die Portefeuilles werden nicht nach Nationalitäten, sondern nach Kompetenz vergeben." Eine "starke und unabhängige" Kommission sei im Interesse aller EU-Institutionen.
"Keine Kommissare erster und zweiter Klasse"
Barroso bekräftigte seine Absage an die Schaffung eines von Deutschland geforderten "Superkommissars" für Wirtschafts- und Industriepolitik. "Es wird keine Kommissare erster und zweiter Klasse geben." Für den Posten hatte der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder den bisherigen EU-Erweiterungskommissar Günter Verheugen vorgeschlagen. Auch Großbritannien und Frankreich fordern mächtige Wirtschaftsressorts in der neuen Kommission.