Sudan
Sudanesische Regierung bestreitet Darfur-Morde
Nach Ermahnung durch Annan - Innenminister: "Massaker? Niemals!"
Nairobi - Nach dringenden Ermahnungen von
UN-Generalsekretär Kofi Annan hat die sudanesische Regierung
erneut bestritten, dass es in der Krisenregion Darfur zu Massenmorden
gekommen ist. "Massaker? Niemals!", sagte Innenminister Abdelrachim
Mohamed Hussein am Donnerstag dem britischen Sender BBC. Er könne
jedoch nicht ausschließen, dass es Gewaltverbrechen gegeben habe.
"Das passiert überall. Krieg ist Krieg", fügte er hinzu. Er wiederholte die Zusage seiner Regierung, so bald als möglich mit der
Entwaffnung der arabischen Janjawid-Milizen zu beginnen. "Es ist ein
schwieriger Prozess, aber wir sollten es wohl tun", sagte Hussein.
Annan hatte ebenso wie US-Außenminister Colin Powell der
sudanesischen Regierung vorgeworfen, die Menschen in Darfur nicht
ausreichend vor den arabischen Reitermilizen zu schützen. (APA)