Wien - Volksanwalt Ewald Stadler (F) wollte Mittwoch Abend in der "ZiB 2" nicht kommentieren, ob die derzeit laufende Visitation in der Diözese St. Pölten notwendig sei. Zweifelsohne seien aber Missstände vorhanden - wie allerdings in fast jeder Diözese, so Stadler. Stadler sieht die katholische Kirche insgesamt am Boden - der Grund: die liberalen Tendenzen. Es gebe heute ein "Neuheidentum", kritisierte Stadler in der "ZiB 2".Kirche muss wieder katholisch werden Klare Worte fand Stadler auch im Magazin "News" zur Frage, ob der Zölibat für Priester abgeschafft werden sollte. "Ich bin absolut für die Beibehaltung des Zölibats im katholischen Sinn. Die Kirche muss ja erst wieder katholisch werden! Die Vorkommnisse in St. Pölten sind ein Teil der völligen Bankrotterklärung der neo-protestantischen Konzilskirche. Kurt Krenn wird zu Unrecht als konservativer Bischof hingestellt. Denn in St. Pölten herrschen ebenso liberale, verkommene Zustände wie in allen anderen Priesterseminaren. " Und, so Stadler weiter: "Ich bin nur froh, dass ich für mich und meine Familie schon frühzeitig einen Trennungsstrich zur Konzilskirche gezogen und wir uns zur Priesterbruderschaft St. Pius X. (von Rom nicht anerkannte Bewegung, Anm.) hingewendet haben. Dort herrschen Gott sei Dank andere Zustände." (APA)