Öllinger, so wird von konservativer Seite kolportiert, soll deshalb in Zukunft nicht mehr das einzige grüne Sprachrohr in Sachen Sozialpolitik sein. Ihm sollen verstärkt regierungsfreudigere Exponenten wie Frauensprecherin Brigid Weinzinger oder Bundesgeschäftsführerin und Wirtschaftssprecherin Michaela Sburny zur Seite gestellt werden. Beide haben sich auch schon zur Pensionsreform zu Wort gemeldet.
Tatsächlich orientieren sich die Grünen derzeit wieder stärker in Richtung Schwarz-Grün. "Ich treffe derzeit niemanden, der in Richtung Rot-Grün denkt", bestätigt ein grünes Vorstandsmitglied, "die Tatsache, dass wir nach den nächsten Wahlen wieder mit der ÖVP verhandeln werden, stellt niemand mehr in Frage." Verärgert ist man bei den Grünen hingegen über die SPÖ und Parteichef Alfred Gusenbauer. "Da herrscht Eiszeit, die SPÖ agiert atmosphärisch ungeschickt."