Graz/Göteborg - Jetzt müssen sie nur noch gewinnen: Das "Team Afghan" aus Graz kann doch am zweiten internationalen Obdachlosen-Fußballturnier in Göteborg teilnehmen.

Wochenlang hatte sich der Organisator des Homeless World Cup 2004, Harald Schmied, um die Spieler bemüht. Denn jenen Kickern, die Österreich vertreten sollen, wurde aufgrund ihres Asylwerber-Status die Einreise nach Schweden verwehrt - der Standard berichtete. Auch die steirische Landeshauptfrau Waltraud Klasnic (VP), Caritas-Präsident Franz Küberl, SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer und Sportstaatssekretär Karl Schweitzer (FP) stießen bei den schwedischen Behörden auf taube Ohren.

Am Mittwoch zeichnete sich eine Lösung ab. Sieben von acht Spielern - ein aus dem Iran und sechs aus Afghanistan stammende Männer - dürfen nach Schweden. Am Fall des Tormannes aus dem Iran, der keine Geburtsurkunde vorlegen konnte, spießte es sich bis kurz vor dem Start der Maschine, die das Team und Trainer Gilbert Prilasnig in den Norden bringen sollte. Dieser Spieler wird vom Tormann der Wiener Mannschaft "Augustin" ersetzt. (DER STANDARD, Printausgabe 22. Juli 2004, cms)