Sie wollen liebkost werden, piepen
aufdringlich, wenn ihnen der Magen knurrt und bekommen neuerdings
auch Nachwuchs: die Tamagotchis sind zurück. Mit schrillem,
knallbuntem Design will die japanische Spielzeugfirma Bandai sieben
Jahre nach dem ersten Eierboom mit den Computerküken erneut den
deutschen Markt erobern.
Per
Knopfdruck
Zur Erinnerung: Das Tamagotchi ist eine Fantasie-Figur, die per
Knopfdruck wächst, gefüttert werden will und auf den Topf muss.
Kümmert sich der Besitzer zu wenig, stirbt das virtuelle Haustier.
Braucht es Nahrung, Medizin oder einfach einen Ansprechpartner,
erscheint im Display das jeweilige Signal dafür.
Kann mehr
Die neue Tamagotchi-Generation, so preist der Hersteller an,
können noch mehr: Per Infrarotstelle finden sie jetzt Freunde, dürfen
sich verlieben. Wer Pech bei der Partnerauswahl hat, dem hilft der
Heiratsvermittler auf die Sprünge - fast wie im wahren Leben. Wer auf
seine Frage "Allein?" mit "Ja" antwortet, dem übergibt er ein Sackerl
mit potenziellen Kandidaten.
Über Infrarot
Auch Babys werden im Kleincomputer gezeugt: Zwei Tamagotchis
werden über Infrarotstelle miteinander verbunden. Auf Knopfdruck
feiern sie Hochzeitsnacht. Das Display wird ganz Schwarz,
anschließend hüpft ein Tamagotchi-Baby durchs Bild. Ist es erst
einmal auf der Welt, müssen seine Eltern nach zwei Tagen sterben. "Es
ist zwar traurig, dass eine Generation eingeht, aber in
Computerspielen wird viel mehr gestorben", sagt Doreen Hanschk von
der Nürnberger Bandai-Niederlassung. Die Zielgruppe des Spiels, die
Zehn- bis 20-Jährigen, könnten sich testen, "ob sie zum Elternsein
taugen". (APA/APA)