Der Südwestrundfunk, das ARD-Magazin "Monitor" und das Magazin "Stern" hatten berichtet, Pfahls habe 1991 einen Beratervertrag mit der Dasa gehabt und daraus 12.030 Mark (6.150 Euro) erhalten. Als Quelle wurden "Augsburger Ermittlungsakten" genannt. Nemetz erklärte dazu, ein Klammerzusatz in Akten der Steuerfahndung Augsburg sei missverständlich.
DaimlerChrysler teilte mit, der Konzernführung sei "nichts bekannt von einem Beratervertrag mit Herrn Dr. Pfahls". Pfahls hatte nach seinem Ausscheiden aus dem Staatsdienst im Februar 1992 einen Vertrag von Daimler-Benz in Brüssel erhalten. Nemetz erklärte, es gebe keine tatsächlichen Anhaltspunkte für einen Zusammenhang zwischen Zahlungen 1992 mit Pfahls' früheren Diensthandlungen als Staatssekretär.
Die Augsburger Staatsanwaltschaft hat Pfahls angeklagt, für die Lieferung von Spürpanzern aus Bundeswehr-Beständen nach Saudi-Arabien 1991 von dem Lobbyisten Karlheinz Schreiber zwei Millionen Euro Schmiergeld kassiert zu haben. Nemetz sagte, der Auslieferungsantrag sei inzwischen auf dem Weg nach Paris, wo Pfahls vor einer Woche verhaftet worden war.