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Foto: AP/Robbins
Las Vegas - US-Sängerin Linda Ronstadt hat dem Filmemacher und Bush-Kritiker Michael Moore bei einem Konzert in Las Vegas ihre Unterstützung bekundet und ist dafür ausgebuht worden. Vor der Zugabe bezeichnete Ronstadt Moore als einen "großen amerikanischen Patrioten" und jemanden, "der die Wahrheit verbreitet". Sie rief das Publikum im Hotel-Casino Aladdin auf, sich Moores Dokumentarfilm über Präsident George W. Bush, "Fahrenheit 9/11", anzusehen. Darauf gab es Buhrufe, einige der 4.500 Zuschauer stürmten aus dem Saal. Andere rissen Konzertplakate ab.

"Es war eine sehr hässliche Szene", sagte der Präsident des Aladdin, Bill Timmins. "Sie lobte ihn, und plötzlich brach das Chaos aus." Der Brite, am Samstagabend selbst unter den Zuschauern, sagte, er habe Ronstadt daraufhin das Betreten ihrer Luxussuite verboten und sie des Grundstücks verweisen lassen. Die 58-Jährige, bekannt für Country-Rock-Hits wie "Desperado" oder "Heart Like A Wheel", habe "unseren Gästen einen wundervollen Abend verdorben, und dagegen mussten wir etwas tun".

Moore veröffentlichte am Montag einen Brief, den er Timmins zusenden will. Darin nennt er das Verhalten des Hotelpräsidenten "dumm und unamerikanisch". Timmins schulde Ronstadt eine Entschuldigung. "Laden Sie sie wieder ein, und ich singe mit ihr auf Ihrer Bühne 'America the Beautiful'. Dann zeige ich allen Gästen und allen anderen in Las Vegas, die den Film sehen wollen, kostenlos 'Fahrenheit 9/11'."(APA/AP)