International
Deutschland: Israelischer Botschafter verteidigt Sharons Auswanderungsaufruf
Stein verlangt Ende für Palästinenser-Hilfen
Baden-Baden - Der israelische Botschafter in
Deutschland, Shimon Stein, fordert, die internationalen Fördergelder
für die Palästinenser vorerst einzustellen. Solange es keine Reform
der "korrupten palästinensischen Verwaltung" gäbe, müsse
nachdrücklich festgestellt werden, ob Projektgelder wirklich bei den
Betroffenen ankämen, sagte Stein am Dienstag im deutschen
Südwestrundfunk (SWR). Präsident Yasser Arafat habe bis zu einem
gewissen Punkt selbst ein Interesse an Anarchie. Dass es nun zu einem
Machtkampf in Gaza komme, sei nicht verwunderlich. Stein verteidigte den Aufruf des israelischen Ministerpräsidenten
Ariel Sharon an die Juden in Frankreich, nach Israel zu kommen. Seit
der Staatsgründung sei es das Ziel aller Regierungen gewesen, dass
Israel am Ende die Heimat aller Juden werde. Dazu gäbe es auch andere
Phänomene, die mit dem anwachsenden Antisemitismus in Frankreich zu
tun hätten. In Frankreich hatte die Aufforderung Sharons an die
Juden, wegen des Antisemitismus so schnell wie möglich nach Israel
auszuwandern, landesweite Empörung bei Politikern und auch bei
jüdischen Organisationen ausgelöst. (APA/dpa)