Washington - Die US-Weltraumbehörde NASA lässt einen Wettersatelliten aus dem Orbit fallen, weil niemand die 28 Millionen Dollar (22,7 Mill. Euro) aufbringen will, um ihn zu retten. Das berichtete die "Washington Post" am Montag.

Eine Kurskorrektur, zu der die Raketen des Satelliten "TRMM" (Tropical Rainfall Measuring Mission) hätten gezündet werden müssen, fiel Anfang Juli aus. Das wäre nötig gewesen, um den Satelliten auf seiner Umlaufbahn in Höhe von 390 Kilometern über der Erde zu halten. Andernfalls sinkt das Gerät innerhalb von sechs bis neun Monaten und stürzt unter Kontrolle der NASA-Ingenieure ins Meer. Die NASA sei zu dem Schluss gekommen, das gesparte Geld besser in einen Nachfolge-Satelliten zu investieren, der in sieben Jahren starten soll.

Wissenschafter kritisierten die Entscheidung. Auch der NASA-Beschluss, das Weltraumteleskop Hubble auf Grund hoher Wartungskosten aufzugeben, war bereits beanstandet worden. Nach Protesten aus aller Welt sagte die NASA zu, den Entschluss zu überdenken.(APA/dpa)