Wien - Joram Harel, bis zum Tod von Friedensreich Hundertwasser im Jahr 2000 dessen Manager, bekräftigt gegenüber dem STANDARD sein Angebot, das KunstHausWien der Stadt unentgeltlich überlassen zu wollen. Darunter versteht er die Betriebsgesellschaft des Museums, die auch den Shop führt: "Mir geht es nur um den Fortbestand."

Harel, der sich mit knapp 68 Jahren aus dem operativen Geschäft zurückziehen möchte, würde, wie er sagt, auch garantieren, dass sämtliche Werke von Hundertwasser im Museum verbleiben: "Es werden sicher keine Leih- oder Konsulentengebühren anfallen."

Nicht inkludiert ist allerdings die Immobilie: Sie gehört zu 50 Prozent der Bawag, zu je 25 Prozent der Hundertwasser-Stiftung und Harel. Die monatliche Miete (20.000 Euro für insgesamt 7000 Quadratmeter) sei ausgesprochen gering. Sollte die Stadt interessiert sein, sei er gerne bereit, seinen Anteil zu verkaufen.

Jarel beteuert, Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny alle Unterlagen zur Verfügung gestellt zu haben. Dessen Büro widerspricht. Wann mit einer Entscheidung zu rechnen sei, könne man nicht sagen.

Mailaths zögerliche Haltung dürfte in den stark sinkenden Besucherzahlen begründet sein: Sie fielen zwischen 2000 und 2003 sukzessive von 479.200 über 389.700 und 281.300 auf zuletzt 187.700. (DER STANDARD, Printausgabe, 20.7.2004)